Eine (nicht ganz vollständige) Zusammenfassung der Aktivitäten des Jahres 1919 findet sich in einem Brief aus Schönstatt vom 26. Mai 1919. Der Schreiber ist der Sodale Johann Broich, ein späterer Franziskaner in Brasilien, der während der Aufenthalte Pater Kentenichs dort in freudiger Erinnerung diesem manchen Dienst erwies. Er schreibt an Josef Fischer, der inzwischen Student der Theologie im Priesterseminar St. Peter der Erzdiözese Freiburg geworden war.
„In diesem Brief kann ich es nicht unterlassen, mit einer Bitte an Sie heranzugehen. Wollen Sie bitte die Güte haben, und mir recht bald eine Soldatenphotographie von Ihnen zu senden für das hiesige Kongregations-Soldaten-Sodalen-Album. Ferner bitte ich um Angaben, wann Sie eingezogen, ausgerückt, entlassen worden sind. Weiter um Gefechtsangaben, Verwundungen, Beförderungen und ob Sie im Besitze von Orden und Ehrenzeichen sind. Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie mir recht bald Mitteilung zukommen ließen, damit das Album für den kommenden Sonntag noch fertig wird.
Unser Kapellchen verschönert sich immer mehr und wird somit anziehender. Die Gedenktafel aus einer schwarzen Marmortafel, worauf in goldenen Lettern die Namen der einzelnen Soldaten-Sodalen stehen, macht sich wunderbar. Ferner der Holzrahmen um das Mta Bild, in dem die Worte ‚Servus Mariae nunquam peribit’ mit Laubsäge eingeschnitten sind und mittels elektrischem Licht hell erleuchtet sind, macht sich einfach reizend. Im nächsten Monat kommt noch die Einrahmung der Eisernen Kreuze dazu, und dann ist unsere Soldatenperiode vorüber. Sollten Sie mal Gelegenheit haben, nach dem lieben trauten Schönstatt zu kommen, so versäumen Sie bitte dieselbe nicht. Es wäre recht schade.
In der sichersten Hoffnung, recht bald Mitteilung von Ihnen zu erhalten, verbleibe ich unter recht herzlichen Grüßen und in steter Liebe zur Mta, Ihr Johann Broich.“