In einem Brief an Josef Fischer vom 26. Juni 1915 berichtet Pater Kentenich von der Aufstellung einer Herz-Jesu-Statue.
„Konder hat uns eine schöne Herz-Jesu-Statue geschickt. Auf dem Sockel erhebt sich ein schöner Rahmen, wir geben ihm die Inschrift:
Heiligstes Herz Jesu, segne und beschütze Deine lieben Mitsodalen in den Ferien und auf den Schlachtfeldern des Jahres 1914/15.
Der Heiland ist als erstes Marienkind der erste und beste Sodale unser Mitsodale. Ferner wird künftig jeden Samstag eine hl. Messe vor der Mater ter admirabilis gelesen für die Anliegen unserer Sodalen und für alle ihnen empfohlenen Anliegen.
Da wir in den Ferien unserer Dreimal wunderbaren Mutter nicht Hofdienste leisten können, soll es eine brennende Kerze für uns tun. Sind Sie zufrieden?“
Durch die Aufstellung dieser Herz-Jesu-Statue in der linken Ecke des Heiligtums (vom Betrachter her gesehen) fand die damalige Herz-Jesu Verehrung und Strömung ihr sichtbares Symbol. Die Hauschronik hatte davon berichtet:
„Am 10. Januar 1915 fand wie überall die Weihe an das göttliche Herz Jesu statt. Als Vorbereitung wurde an den drei vorausgehenden Abenden Benediktion mit entsprechender Ansprache des Hochw. P. Kentenich gehalten.“
Intensiv beschäftigte sich die Eucharistische Sektion mit Theorie und Praxis der Herz-Jesu-Frömmigkeit.
Wann in das Heiligtum eine Herz-Mariä-Statue kam, die man auf einem Bild in der rechten Ecke sieht, ist unklar. Vom Stil der Figuren her zu schließen könnte sie gleichzeitig mit der Herz-Jesu-Statue geschenkt worden sein; auf alle Fälle tauchen beide Figuren in späteren Erwähnungen gemeinsam auf, zum Beispiel in einem Brief von Albert Eise.
„Zum zweiten Male habe ich nun das Glück, in Schönstatt zu weilen und unsere Mutter zu grüßen. Aber auch von Dir darf ich sie doch grüßen, nicht wahr? Es ist wieder so schön hier, daß ich am liebsten hier bleiben möchte.
Es ist alles noch das Alte, das Kapellchen hat sich fast gar nicht verändert. Die Mutter schaut immer noch so liebevoll zu ihren Besuchern herab, der Altar ist immer noch sorgfältig geschmückt wie zu unserer Zeit, und die beiden Statuen vom Herzen Jesu und Mariä stimmen noch gleich andachtsvoll.
Ebenso ist alles andere noch wie ehedem: die Spielplätze, die Anlagen, das neue Haus, Bruder Biermann öffnet noch immer als freundlicher Pförtner die große Tür. Im Refektorium herrscht noch immer dasselbe Leben wie früher.
Das alles heimelt mich so an, daß ich mich schon ganz eingelebt habe in diesem einen Tag. Nur eines vermisse ich, das sind die Studenten unserer Klasse, vor allem auch Du. Es sind fast alles unbekannte Gesichter, aber die Unschuld spricht aus jedem Auge, was einem sehr wohl tut. Der Segen der Kongregation ruht sichtlich auf der Anstalt. Jetzt gehe ich in die Versammlung der Eucharistischen Sektion, um noch näher das Leben in der Kongregation kennen zu lernen.“