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Ablehnung des Kapellchenprojektes

Aus einem Brief von Franz Wallbrunn

Weil ich eben mit meiner Kompagnie in Ruhe bin, will ich die Gelegenheit benützen, um wieder einmal etwas von mir hören zu lassen. Möchte da aber gleich mit einer Angelegenheit beginnen, die mir sehr am Herzen liegt. Habe nämlich eben von Fischer die Nummer 21 der M.t.a. erhalten. Finde zu meinem Bedauern, daß es da gewisse Umstürzler und Neuerer gibt, die sich mit dem Gedanken tragen, die kleine, wunderschöne, idyllische Kapelle am Tore von Schönstatts Mauern zu erweitern.

Dagegen muß ich als Mitgründer der Congregatio Mariana ganz energisch protestieren.

Anscheinend hat sich bei dem Mitsodalen, der diesen Plan bei sich erwog, doch das Gewissen etwas geregt, kam aber nicht zu Gehör. Es wäre mir wirklich sehr leid, wenn das Kapellchen vergrößert werden sollte! Es werden doch nie alle Sodalen zusammenkommen, so daß Platzmangel zu befürchten wäre; und wenn wirklich infolge großen Zuwachses die Kapelle zu klein sein sollte, so ist mit Vergrößern auch nicht viel gedient, weil man doch über kurz oder lang das Vergrößern wieder anfangen müßte. Wenn man da etwas zusammenspart, langt es mit der Zeit zu einer neuen größeren Kapelle auch noch. So glaube ich wenigstens.

(10.11.1916) Leutnant Wallbrunn, sod. Mar.

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