„Der Provinzial
der PallottinerMissionsgesellschaft
An die
Leitung des Apostolischen Bundes in Vallendar

Die mir von Ihnen gewordenen Ausführungen über den Zweck und derzeitigen Stand des Apostolischen Bundes erfüllten mich mit freudiger Genugtuung. Ließen sie doch in mir die Erwartung erstehen, daß dieses, den Forderungen unserer Zeit so sehr entsprechende Werk sich entwickele zu einem Werkzeug in der Hand der Vorsehung, um für seinen Teil zur Hebung des religiösen Lebens in unserem zerrütteten Vaterlande beizutragen.

Ganz gewiß würde unser ehrw. Stifter, wenn er heute lebte, dieses Werk mit Feuereifer zu fördern und zu verbreiten suchen. Von seinem Grabe aus, an dem ich dieses jüngste Werk der Fürbitte dieses unseres apostolischen Vaters dringend empfahl, möchte ich daher einen Akt vollziehen, der hoffentlich zum Markstein wird in der ganzen Entwicklung des Werkes.

Nachdem durch den hochherzigen Entschluß der derzeitigen Hausleitung in Vallendar eine Anzahl Räume für die Zwecke dieses Apostolischen Bundes zur Verfügung gestellt und mir es durch die Mithilfe wohltätiger Herzen gelungen ist, diese sowie die anliegende Kongregationskapelle in einen würdigeren Zustand zu setzen, übertrage ich hiermit kraft meines Amtes diese Kapelle, sowie die bewilligten Räume feierlich dem Apostolischen Bund zur dauernden Benützung.

Es ist mein heißer Wunsch, durch diesen Akt dieses so gottgefällige Werk in seinem Bestand zu sichern und zu fördern.

Möge es blühen und gedeihen Gott zur Ehre, unserer hl. Religion zum Nutzen und der Kirche Gottes hier auf Erden zum Segen.

Ich werde nicht verfehlen, in diesem Sinne für das Gedeihen des Werkes zu beten und wenn möglich auch den Hl. Vater dafür zu interessieren.

Rom, am Feste der hhl. Apostel Simon und Juda,
den 28. Oktober 1919

P. M. Kolb PSM
Provinzial“