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Fritz Esser und der Lichtrahmen

Aus der Biographie von Pater Klein über Fritz Esser S. 30:

Fritz wollte (für sein Gesundung) der Gottesmutter auch ein Denkmal setzen. Und alle Sodalen sollten bei seinem Anblick mutiges Vertrauen auf die Macht und Liebe der Schönstattherrin gewinnen.

Neben seinem ausgiebigen Studium machte er sich eine helle Freude daraus, in jeder freien Minute zu basteln und zu sägen. Unter seinen geschickten Händen gestaltete sich ein hölzerner Lichtrahmen, den er um das Gnadenbild der Dreimal wunderbaren Mutter im Kapellchen anbrachte. Welche Worte sollte er durch den Lichtbogen verewigen? Pallotti liebte den Ausspruch „Mater habebit curam – die Mutter wird sorgen“. Deswegen galt dieses Wort in den Reihen der Pallottinergesellschaft und in der Studentenkongregation Schönstatts besonders viel. Fritz dünkte es aber passender, einen anderen Spruch zu wählen, der so ganz seine bisherige Lebenserfahrung ausmachte. Als zum ersten Male das Licht im Rahmen brannte, konnte es jeder lesen: „Servus Mariae nunquam peribit – ein Diener Mariens geht nie zu Grunde!“ Fritz strahlte vor Glück und Freude. Die Flammenschrift sollte das Ergebnis seines bisherigen Lebens, übrigens auch das der ganzen Kongregation, für alle Zeiten verkünden.

Der Bekenntnisspruch ‚Servus Mariae ...’ des hl. Alfons von Liguori war in der Marianischen Kongregation zu einem geläufigen und gängigen Spruch geworden. In allen Jahren wurde der hl. Alfons als Vorbild studiert und dieses sein geflügeltes Wort weitergesagt. Zum Beispiel hielt schon am 13.3.1915 Paul Rübsamen in der E.S. der Minor einen Vortrag über Alfons von Liguori (den er sogar in nachfolgenden Gruppenstunden fortsetzte). Auch in Briefen von Pater Kentenich taucht das Wort auf, gelegentlich in Kombination mit dem geflügelten Wort von Vinzenz Pallotti, so zum Beispiel in einem sehr persönlichen Brief vom 28.3.1917 an Josef Fischer zu einem Zeitpunkt, als dieser in heftigen inneren Kämpfen sich befand:

Ich verstehe Sie und Ihre Kämpfe. Gerade deswegen habe ich das feste, unerschütterliche Vertrauen, daß Sie an treuer Mutterhand sich durchkämpfen durch diese und wenn nötig durch größere Schwierigkeiten. So sehr ich mit Ihnen verwachsen bin – daran habe ich noch niemals gezweifelt. Servus Mariae non peribit [Alfons]. Mater habebit curam! [Pallotti]

Lichtrahmen von Esser

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