> Ein kurzer Bericht über die Glockenweihe 1946

Ein kurzer Bericht über die Glockenweihe 1946

Aus Kastner, Heiliges Marienland, S. 53 f.:

Glockenweihe

Die männliche Schönstattjugend hat der Königin zu ihrem Krönungstag ein prächtiges Geschenk bereitet: vier große Glocken, für die zu bauende Anbetungskirche. Im Steinbruch über dem Bundesheim hängen sie, eben aus der Fabrik gekommen, in Stahl. Und ihre Namen künden ihre Botschaft: Mit Maria durch Christus im Heiligen Geiste zum Vater. Die ganze Familie sammelt sich zur Glockenweihe. Sie mögen das Schönstattgeheimnis in die Welt tragen und uns Mahner sein, daß wir Künder, Gestalter und Hüter dieser Botschaft seien. Die Patenschaft für die HeiligGeistGlocke haben die Priester und die Frauen von Schönstatt. Der Glockenspruch der Priester läßt uns sagen:

Glocke, dem Heiligen Geiste geweiht,
künd Schönstatts Priestern: Im Sturm der Zeit
Zunge zu sein – nicht tönendes Erz –
voll Licht und Feuer fürs sehnende Herz.
Apostel der Wahrheit, Apostel für’s Recht,
Apostel der Liebe für’s neue Geschlecht.
Glocke des Heiligen Geistes,
läute den neuen Pfingsttag ein!

Die neuen Glocken läuten zum Schluß der Feierstunde beim Heimatlied. Sie läuten am Abend bei der Heimkehr unserer Toten, sie läuten den Krönungstag ein. Mögen sie immer künden „Schönstatt und seine Welt!

Als die versprochene Anbetungskirche in den Jahren 1964 bis 1967 gebaut wurde, konnten die Glocken aus Stahl des Jahres 1946 leider nicht mehr verwendet werden; sie sind jetzt stumme Zeugen vergangener Zeiten in der Nähe des Heiligtums der Schwesternfamilie auf Berg Schönstatt.