> Weihegebet der „Schweizer Kette“ 1959

Weihegebet der „Schweizer Kette“ 1959

Liebe dreimal Wunderbare Mutter und Königin von Schönstatt!

Du rufst uns heute abend zu den Gräbern. Hier ruhen jene, die als erste das Bündnis mit Dir schlossen, und denen wir es verdanken, daß Dein Heiligtum entstand und sich zum heutigen großen Gotteswerk entwickelte. Die jungen Mitbegründer hinterließen uns zusammen mit ihrem väterlichen Haupte ein Erbe, das wir weitertragen möchten.

Wir wissen, heute ist diese Aufgabe schwer. Aber wir bleiben treu bis zum Äußersten, soweit wir dies mit unseren schwachen Kräften und der Gnade Gottes vermögen.

Die Kette vor den Gräbern, die wir gaben, drückt unsere Gesinnung aus:

Wir schützen, was hier geworden ist und wir tragen es weiter.
Wir setzen dafür alle unsere Kräfte ein.
Wir tragen gemeinsam diese Aufgabe, halten zusammen und weichen nicht. Wir wissen, daß es auf jedes Glied ankommt.

Aber wir fürchten unsere Schwächen und die Hinterlist des Teufels. Darum gehen wir heute abend geschlossen, wie die Glieder dieser Kette, hier zu unserer Mutter und legen ihr unsere Bitten vor:

  • Mutter, zeige Du uns den rechten Weg, den wir in der Wirrnis allein nicht finden können!
  • Mutter, gib Du uns die Kraft, Dir treu zu bleiben und für Deine Sendung alles einzusetzen.
  • Mutter, forme Du uns zu vollkommenen, gebrauchsfähigen Werkzeugen. Gib uns den rechten Glauben an Deine Führung und die gottgewollte Gesinnung des Gehorsams.
  • Mutter, stärke auch unsere Gemeinschaften. Durch sie finden wir Heimat und Halt.

Wenn wir Dich richtig lieben, dürfen wir alles wagen, wie die Apostel alles gewagt haben, nachdem sie zusammen mit Dir gebetet hatten. So flehen wir denn mit Dir um den Hl. Geist, damit er uns führe, erleuchte und kräftige, Kette zu sein am Erbe unserer Gründer. Amen.