> Unser Heiligtum - Gegenwärtigsetzung Palästinas

Unser Heiligtum - Gegenwärtigsetzung Palästinas

Die Entdeckung, dass das Heiligtum ein zweites Nazareth ist, stammt aus dem Monat August 1916, und zwar von Wilhelm Witte, einem späteren Benediktiner. In der MTA Nr. 33 vom 25. März 1917 wird dieser folgenreiche Beitrag wiedergegeben.

Letzten Sonntag war ich in Schönstatt. Leider waren die Studenten schon alle ausgeflogen. Du weißt wohl aus Erfahrung, wie wohl einem die klösterliche Ruhe und Feierlichkeit Schönstatts tut. Am schönsten waren die Augenblicke, die ich im Kapellchen vor dem Gnadenbilde der M.t.a. verbrachte. Man mag hier dasselbe empfinden, was fromme Pilger in Rom und Palästina an geweihter Stätte empfunden haben: Die Nähe einer überirdischen Macht und die Größe der menschlichen Schwäche und Sündhaftigkeit. Ja, unsere Kapelle ist wirklich ein Gnadenort, wo die ‚Dreimal wunderbare’ mit ihrer ganzen Macht wirksam ist; sie ist ein zweites Nazareth, wo Jesus und Maria in innigstem Verkehr miteinander leben. Und ich zweifle nicht mehr, daß Schönstatt seinen Teil beitragen wird zur religiösen Wiederbelebung unseres Vaterlandes.

(6.8.1916) Wilhelm Witte, sod. Mar.

Diese Idee ging nicht mehr unter. Sie fand ihren Höhepunkt und einstweiligen Abschluß in den Horen von Himmelwärts, in welchen Pater Kentenich selbst eine ganze Reihe biblischer Orte (Bethlehem, Nazareth, Tabor, Sion usw.) in Verbindung mit dem Heiligtum betrachtet.