> Ausgestaltung - Keine weiteren Veränderungen 1917 und 1918

Ausgestaltung des Heiligtums 1914-1919

1917 und 1918 - Keine weiteren Veränderungen im Heiligtum

In den beiden letzten turbulenten Kriegsjahren nahm die Liebe der Sodalen, und mehr und mehr auch anderer, zum Heiligtum spürbar zu. Es wurde immer wieder erlebt als Heimat der Seelen, als Zentrum der Bewegung und als Symbol für die Ziele, die sich die Kongregation gesteckt hatte, vor allem aber als Gnadenort. Darum war es wohl gut und nützlich, daß sich die Veränderungen im und um das Heiligtum sehr in Grenzen hielten, um nicht zusätzliche Unruhe zu erzeugen.

Schön kommt das in einem Brief von Albert Eise zum Ausdruck, geschrieben in der Mitte dieser beiden Jahre, am 23. November 1917.

Sehr schön kommt die Liebe zum Kapellchen in der Person und dem Wirken von Fritz Esser zum Ausdruck. Fritz wurde am 20.11.1900 geboren (gestorben am 18.1.1924). Er war also fast zwei Jahre jünger als Josef Engling, dennoch sein Klassenkamerad. Pater Josef Klein hat 1954 in der Reihe „Gelebtes Schönstatt“ eine Biographie über ihn geschrieben und darin auch seiner Sorge um das Kapellchen Ausdruck verliehen.

Am 16.4.1918 schreibt Fritz Esser an seinen Freund Andreas Schäfer:

Inzwischen haben wir uns ein Gärtchen um unser Kapellchen angelegt. Es ist schon ganz schön, aber es muß noch viel schöner werden.

Und wenige Tage danach, also am 9. Mai 1918, äußert er Paul Reinhold gegenüber jenen Plan, den er dann im Jahre 1919 durchführen wird, nämlich für das Heiligtum um das MTA-Bild herum einen Lichtbogen zu basteln.

Jetzt stehen wir mitten im schönen Monat Mai. Unser Kapellchen habe ich gestern wieder schön geschmückt, und für den Mai habe ich noch etwas Extras gemacht, nämlich zwei Ständer für Blumen zu beiden Seiten des Bildes. Außerdem sind jetzt auch die Ehrentafeln für die Eisernen Kreuze drin. Vielleicht kommt auch noch ein Bogen hinein mit elektrischer Beleuchtung.

An den beiden Seitenwänden neben dem Altar wurde 1918 jeweils eine Art Kasten aus Holz provisorisch angebracht, um darin die Kriegsauszeichnungen der Soldaten-Sodalen festzumachen. Diese wurden dann im Juli 1919 durch einen massiven Wandschrank an der linken Seitenwand des Kapellchens ersetzt und mit den Eisernen Kreuzen ausgestattet, der bis heute erhalten geblieben ist.