> Kapitel 9 - Verzeichnis der Vorsteherinnen und Rektoren

9. Verzeichnis der Vorsteherinnen und Rektoren

Drei Perioden. – Geistliche Leitung in den verschiedenen Zeiten.

"Wüst und öde! Um die Toten spinnen sich, wie dunkle Ranken einen Runenstein umweben, meine traurigen Gedanken."

Im Folgenden geben wir ein Verzeichnis der Vorsteherinnen und Rektoren des Klosters Schönstatt, soweit die Namen auf uns gekommen sind. Der Vollständigkeit halber führen wir die Reihenfolge auch nach dem Auszuge aus Vallendar fort, bis zur Unterdrückung der Klostergemeinde zu Koblenz im Jahre 1803. Die Zeit zerfällt demnach in drei Perioden: zunächst von der Gründung bis zur Reform, dann von da bis zur Übersiedlung nach Koblenz und zuletzt bis zur Aufhebung.

Periode

Aus den ersten Zeiten des Klosters sind wenige Namen erhalten. Die Vorsteherinnen in dem ersten Abschnitte hießen Magisträ. Ihnen standen eine Priorissa und ein Prior zur Seite. Die bekannten sind:

  • Bertulf, Prior in Vallindre 1167.
  • Godefried, Prior 1220.
  • Julius, Prior 1260.
  • Margareta, Magistra; Mefried, Prior 1292.
  • Gertrudis, Magistra; Engelbert, Prior 1305.
  • Johannes, Prior 1321.
  • Mechthildis, Magistra; Hermann, Prior 1340.
  • Ignoldis, Magistra 1348 – 1356; Nikolaus, Prior 1348.
  • Leiffmut, Priorissa 1356.
  • Gezelin von Steinenbach, Magistra 1378 – 1382.
  • Bela, Priorissa 1378.
  • Paulina von Nassau, Priorissa 1382.
  • Gerburgis, Magistra 1384 – 1393.
  • Lina, Magistra; Greta, Priorissa 1408.
  • Elisabeth von Breysich, Magistra 1413.
  • Martha von Steinenbach, Magistra 1423, gestorben 1439.
  • Gertrud von Kayne, genannt Reuber, Magistra, 1439 erwählt und noch 1466 genannt. Katharina von Mele, Priorissa 1439.
  • Irmgard von Seelbach, Magistra 1469 – 1484.
  • Gutgen von Steinenbach, Magistra 1484.

 

Periode

Es folgen die Schwestern aus Mühlenheim. Die Vorsteherinnen daselbst noch vor dem Umzug nach Schönstatt waren:

  • Margareta Kesgin, Mater ord. s. Francisc. 1450.
  • Bela Johels von Lind, Mater 1457. Unter ihr trat der Konvent im Jahre 1460 zur Augustiner-Regel über. Von da an nannte sich die Oberin Mater-Priorissa. Die zweite Mater-Priorissa war Klara von Köln 1479.
  • Unter der dritten, Elisabeth Goitzmoitz (Gutsmutz) 1489 – 1493, siedelten die Mühlheimer Nonnen der Windesheimer Kongregation nach Schönstatt über und sie war die erste neue Oberin.

Es folgen:

  • Sophia Gupges, Priorissa 1493; Johannes von Koblenz, Rektor 1497.
  • Agnes Reuber, Priorissa 1529; Johannes Reifferscheidt, Rektor 1538.
  • Gutgen von Siegen, Priorissa 1538.
  • Agnes von Nassau, Priorissa 1546.
  • Elisabeth von Berk, Priorissa 1549.
  • Anna Merl, Priorissa 1567, gestorben 13. Oktober 1573. Diese war die letzte Oberin von Schönstatt. Sie erlangte im Jahre 1567, dass der Konvent nah Skt. Georg in Koblenz übertragen wurde.

 

Periode

Die Vorsteherinnen des Georgenklosters waren:

  • Maria Breidenau, Priorissa, erwählt 5. November 1573.
  • Johannes Poen, Rektor 1573 – 1575.
  • Lucia von Polch, Priorissa 1585 – 1600.
  • Agustinus Glesch, Rektor 1585.
  • Maria Künzer von Münster, Priorissa 1611 – 1624.
  • Mathias Denhardt, Rektor 1610.
  • Laurentius Eichhorn, Rektor 1612.
  • Johannes von Trier, Rektor, gestorben 1615.
  • Petrus Beck von Fronhofen, Rektor 1622.
  • Katharina Mesenich, Priorissa 1624 – 1638.
  • Maria Kuris, Priorissa 1638 – 1647.
  • Maria Stolz, Priorissa 1650 – 1677, gestorben 1679.
  • Anna Klara Puff, Priorissa 1677 – 1702.
  • Angela Rau, Priorissa 1702 – 1721.
  • Johannes Gobelius, Rektor, gestorben 1703.

Unter der Oberin Angela Rau und dem Rektor Nikolaus Matthäi siedelten die Klosterfrauen in Jahre 1708 aus Skt. Georg in das neugebaute Kloster auf der Leer über.

Es folgen:

  • Matthias Coenen, Rektor 1712.
  • M. Humens, Rektor 1713.
  • Angela Margareta Hausmann, Priorissa.
  • A.    M. Josefa Walb. Fuxius, Priorissa 1763 – 1788.
  • A.    Maria Goblet, Priorissa 1788 – 1802, gestorben 8. Mai 1820.

In der ersten Periode stand Schönstatt unter den Äbten von Lonnig und Mayen, welche den Prior bestimmten. Im zweiten Zeitraume waren die Nonnen den anfangs ausgezeichneten, regulierten Chorherren der Windesheimer Kongregation auf der Insel Niederwerth bei Vallendar unterstellt, wie das Versetzungsdekret der Mühlheimer Schwestern bekundet. Im dritten Zeitabschnitt hatten sie Weltpriester als Rektoren, deren erster der letzte Prior des am 4. Mai 1580 aufgehobenen Klosters Niederwerth, Augustin Glesch, war.